Kinderkulturakademie Zürich KKAZ - Vermittlung auf allen Ebenen

«Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile» (Aristoteles) dieses Zitat beschreibt die Motivation der Kinderkulturakademie Zürich – KKAZ sehr gut. Die KKAZ hat einerseits das Ziel, das reichhaltige Angebot der Zürcher Kulturinstitutionen, Kindern und Jugendlichen aus allen sozialen Schichten zugänglich zu machen. Andererseits soll der Austausch mit anderen künstlerischen Disziplinen, Fachpersonen und Institutionen in Zürich gefördert werden.

Durch die Zusammenarbeit und Vernetzung der Kulturinstitutionen werden die Ressourcen der einzelnen Institutionen optimal genutzt und die Interdisziplinarität gestärkt. Die KKAZ, vom Museum Haus Konstruktiv initiiert, kann auf ein erfolgreiches 2-jähriges Bestehen zurückblicken und ist bereits in der aktiven Planung für 2016.
Die Akademie setzt sich aus einem Frühlings- und einem Herbstsemester zusammen, bestehend aus jeweils 9 Mittwochnachmittagen. Diesen Herbst besucht die KKAZ das Migros Museum für Gegenwartskunst, das Museum Haus Konstruktiv, das Tonhalle-Orchester Zürich und das Kino RiffRaff.

Die Teilnehmenden erhalten exklusive Einblicke hinter die Kulissen: Sie stehen auf der grossen Tonhalle-Orchester Bühne, nehmen den Platz des Dirigenten ein, nehmen im RiffRaff Kino einen Augenschein der verschiedenen Technik- und Filmprojektionsräume oder erfahren, was es alles für eine Kunstausstellung braucht und wie die Werke den Weg ins Museum finden - alles Eindrücke, welche dem Publikum sonst verborgen bleiben. Nebst diesen einmaligen Erlebnissen und dem besseren Kennenlernen der verschiedenen Kulturinstitutionen erstellen die Teilnehmenden eigene künstlerische Werke, in Form von Bildern, Skulpturen und Soundcollagen. Diese werden am Schluss des Semesters der Familie und Interessierten bei einer öffentlichen Vernissage präsentiert. Allen KKAZ-Teilnehmenden wird bei diesem feierlichen Anlass ein Diplom überreicht, das zudem auch ein kostenloser Eintritt mit Begleitperson für die besuchten Kulturinstitutionen, ist.

Die KKAZ ist nicht nur für die Teilnehmenden, sondern insbesondre auch für die Vermittlungspersonen der einzelnen Institutionen eine positive Erfahrung. Für die Planung sitzen die Kulturvermittlerinnen und Kulturvermittler von vier verschiedenen Institutionen an einem Tisch, planen und erarbeiten gemeinsam den Semesterablauf. Auch während der Durchführung besteht ein enger Austausch, der als anregend und fruchtbar empfunden wird. Dieser gemeinsame Austausch und die Zusammenarbeit ist eine Chance für ein gemeinsames, über "die Institution hinaus Denken" der verschiedenen Vermittlungspersonen. Eine potentielle weitere Zusammenarbeit in einem anderen Kontext wird durch das Kennenlernen während der KKAZ erleichtert und gefördert. Es erstaunt immer wieder, dass sich viele Vermittlerinnen vor der KKAZ noch nie begegnet sind und erst durch die KKAZ kennenlernen.

So erfrischend es ist gemeinsam mit Vermittlungspersonen aus den unterschiedlichen Institutionen an einem Tisch zu sitzen, so schwierig ist es die verschiedenen Terminkalender aufeinander abzustimmen. In grossem zeitlichem Vorfeld müssen Termine vereinbart werden, damit alle Partnerinstitutionen teilnehmen können und nicht bereits verplant sind. Für die Semesterplanung ist es zudem von Vorteil, wenn Kulturinstitutionen dabei sind, welche ein nahezu durchgehendes Kulturangebot anbieten können und nicht lediglich einzelne durch das Jahr verstreute Veranstaltungen vorweisen. Nach den jeweiligen Semestern, werden von den Partnerinstitutionen Rückmeldungen eingeholt, um eine kontinuierliche Optimierung zu gewährleisten. Es hat sich gezeigt, dass die zwie Nachmittage pro Institution zu kurz empfunden werden um auf die Institution, Produktion respektive Ausstellung sowie noch selbständiges Arbeiten einzugehen. Aufgrund dessen werden die Teilnehmenden ab dem Frühling 2016 jeweils drei Nachmittage in den einzelnen Institutionen verbringen. Dies bedeutet, dass die Kinder anstelle von vier neu drei Kulturorte kennenlernen, diese dafür aber intensiver erleben.

Im April 2016 startet das Frühlingssemester mit folgenden Kulturinstitutionen: Museum für Gestaltung, Junges Schauspielhaus, Theater Stadelhofen, Landesmuseum, Museum Haus Konstruktiv. Das Angebot richtet sich an Kinder zwischen 7 und 9 Jahren sowie an Jugendliche im Alter zwischen 10 und 13 Jahren.

Für weitere Informationen wenden Sie sich an Ladina Gerber: l.gerber(at)hauskonstruktiv.ch.