Forum Kulturvermittlung Schweiz 2025
Auf dem Programm stand neben der Begrüssung durch die Direktorin des Bundesamtes für Kultur Carine Bachmann sowie Teresa Rotemberg, Leiterin Junges Luzerner Theater, ein Inputvortrag über den Bericht der KBK «Kulturförderung im Umfeld von professionellem Kulturschaffen und Laienkultur» von dessen Autoren Marius Risi und Ralph Aschwanden. Ein Stammtisch-Format bot moderierten Austausch und am Marktplatz wurden folgende Projekte vorgestellt:
- Club La Fafa: Gemeinsam Leben in der Schweiz (Zürich, D): vernetzt Menschen mit und ohne Migrationserfahrung und diversem Alltagswissen. Der Verein organisiert Events und erprobt neue Formen des Miteinanders (vorgestellt durch Nadja Baldini).
- OrganiCité (Fribourg, F): OrganiCité begleitet auf systemische und nachhaltige Weise den städtischen Wandel und fördert dabei das Wohlbefinden der Einwohnerinnen und Einwohner sowie die Attraktivität der Region Fribourg. Fachleute und Kulturliebhaber:innen experimentieren gemeinsam mit partizipativen und interdisziplinären Projekten mit neuen Nutzungsmöglichkeiten des öffentlichen Raums (vorgestellt durch Natacha Roos).
- Volkskultur auf der Kulturbühne im Freilichtmuseum – Ein Podium für gelebte Tradition (Ballenberg, D): Eine neue Kulturbühne im Freilichtmuseum Ballenberg konzentriert sich auf gelebte Schweizer Volkskultur. Vom 5. Juli bis 17. August präsentieren Formationen aus allen Landesteilen täglich Jodel, Alphorn, Volkstanz und mehr in drei 20-minütigen Auftritten. Besucher:innen sind eingeladen, mit den Künstler:innen ins Gespräch zu kommen und Einblicke in ihre Geschichten zu gewinnen (vorgestellt durch Kerstin Schöffler).
- Destination vingt-sept (Genf, Waadt, F): Destination vingt-sept ist ein Verein, der durch partizipative Projekte die kulturelle Teilhabe aller fördert. Er arbeitet mit sozialen Einrichtungen zusammen, insbesondere mit Menschen in prekären Lebenssituationen. Als Schnittstelle zwischen kulturellen Institutionen und sozialen Einrichtungen ergänzt er die Politik des Zugangs zur Kultur (vorgestellt durch Yannick Bonvin Rey).
- STURZBALLET (Luzern, D): Laiendarstellende mit & ohne Behinderungen und professionelle Künstler:innen kreieren im Kollektiv lustvolle Produktionen zwischen Tanztheater, Performance und poetischem Varieté für ein breites, überregionales Publikum. Zudem organisieren sie niederschwellige Partizipationsangebote wie barrierefreie Tanzpartys oder einen wöchentlichen Spielclub (vorgestellt durch Fanny Zihlmann und Daniel Korber).
- Echo vom Eierstock (Stans, D): Der Frauenjodelchor wurde 2022 in Stans gegründet, um die Jodeltradition aus feministischer Perspektive ins Heute zu übertragen. Unter der Leitung von Simone Felber singt der Chor traditionelle Naturjuiz und Jodellieder. Texte werden aus feministischer Sicht angepasst oder umgeschrieben – das sorgt für viel Begeisterung und Empörung zugleich (vorgestellt durch Elena Kaiser).
Diskutiert wurden folgende Fragestellungen:
- Wo gibt es Handlungsspielraum für die Förderstellen?
- Wo liegen die Chancen der Zusammenarbeit zwischen der Kulturvermittlung und der Laienkultur?
- Wie kann die Zusammenarbeit zwischen den Ebenen Kantone, Städte, Gemeinden zur Förderung kultureller Teilhabe über Laienkultur gestärkt werden?
- Zielgruppen: Wie kann man die Strukturen der Laienkultur über Kulturvermittlung durchlässiger und offener machen? Welche Zielgruppen erreicht die Laienkultur, welche von professionellem Kulturschaffen nicht erreicht werden?
Herzlichen Dank an die Teams von Südpol Luzern und Luzerner Theater für die Gastfreundschaft, an die Referierenden für ihr Mitwirken sowie an alle Teilnehmenden für den regen Austausch!
Fotos: Xenia Zezzi






















