Mediazione Cultura Inclusione: Kulturelle Teilhabe für Menschen mit Sehbehinderung

“Mediazione Cultura Inclusione” ist ein von SUPSI initiiertes Projekt, das die wichtigsten Kunstmuseen der italienischen Schweiz Menschen mit Sehbehinderung zugänglich machen und somit gleichzeitig den freien Zugang zur kulturellen und künstlerischen Welt fördern möchte. Neben der theoretischen Forschung, ins bezüglich der disziplinären Vertiefung, einer Einteilung der schweizerischen und ausländischen “Best Practices” und einer vertieften Befragung und Erforschung bei blinden und sehbehinderten Menschen, sieht das Projekt - im Verlauf des Jahres 2017 - einen gegliederten Weg praktischer Experimente vor, insbesondere durch eine vielseitige Tätigkeit von integrierter Vermittlung von Kultur in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern.

30. November 2016
SUPSI,  Dipartimento ambiente costruzioni e design, Campus Trevano 

Um die individualisierten Lösungen zu erproben, ist es notwendig an bestimmten Objekten und Orten zu arbeiten und sie im Detail aus einem künstlerischen, konzeptionellen und materiellen Standpunkt aus zu studieren. In diesem Sinne ist die Zusammenarbeit mit unseren Partnernmuseen von grundlegender Bedeutung: m.a.x. Museo in Chiasso, Museo Civico di Villa dei Cedri in Bellinzona, Museo Comunale d'Arte Moderna und Museo Castello San Materno in Ascona, Museo d'Arte della Svizzera italiana in Lugano (MASI Lugano), Museo Vincenzo Vela in Ligornetto, Pinacoteca cantonale Giovanni Züst in Rancate und Museo d'Arte in Mendrisio. Die Beteiligung mehrerer Institutionen ermöglicht Experimente mit spezifischen Lösungen der Vermittlung, die nicht nur an unterschiedliche Räume angepasst sind, sondern vor allem an eine Vielzahl von Formen der Kunst, die unterschiedliche historische Perioden betreffen. Das Projekt stützt sich auf ein breites und renommiertes Netzwerk von Museen, die repräsentativ sind für die Öffnung gegenüber Experimenten, die Qualität und die Vielfalt der Erfahrungen kultureller Vermittlung, die unterschiedliche Arten der eigenen Kunstsammlungen und die territoriale Abdeckung der italienischen Schweiz.

Parallel zur Arbeit an Werken und Räumen werden Bedürfnisse und besondere Erwartungen des blinden und sehbehinderten Publikums vertieft. Die Zusammenarbeit mit Unitas, dem Verband der Blinden und Sehbehinderten der italienischen Schweiz, spielt dabei eine entscheidende Rolle in Bezug auf die Entwicklung, die Erprobung und die Förderung von Arbeitslösungen, die in der Lage sind die Bedürfnisse von Menschen mit Sehbehinderung zu erfüllen.

Das Projekt versteht sich als ein Labor zur Erforschung, Experimentierung, Arbeit und Verbreitung von Massnahmen und "Best Practices" der integrierten Vermittlung von Kultur zugunsten von sehbehinderten Personen. Die Ergebnisse werden allen schweizerischen Einrichtungen als Empfehlung mitgeteilt und in einem Arbeitsprotokoll aufgeführt, das frei zugänglich sein wird unter der Lizenz Creative Commons.

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Kontakt
Valeria Donnarumma
Laboratorio cultura visiva, SUPSI
T +41 (0)58 666 63 48
valeria.donnarumma@supsi.ch