Digitalisierung & Schule

Der Rat für Kulturelle Bildung kritisiert in seiner Denkschrift, wo die Bildungspolitik bei der "digitalen Bildung" zu kurz greift. Ein Gastbeitrag von Benjamin Jörissen im Blog von Jan Martin Wiarda

BEI DER FRAGE, wie die Digitalisierung Einzug in die Schule hält, herrscht meist Einigkeit darüber, dass es nicht mehr um das "Ob", sondern um das "Wie" geht. Angesichts der Strategie der Kultusministerkonferenz zur "Bildung in der digitalen Welt" oder der "Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft" des Bundesbildungsministeriums ließe sich nun annehmen, dass die Ausgangslage für den digitalen Wandel der Schulen nicht die schlechteste sei. Richtet man jedoch den Blick auf die gegenwärtigen bundes- und landespolitischen Diskussionen, stellt sich der Eindruck ein, die Digitalisierung wird abermals vorrangig als technische Angelegenheit betrachtet.

Eine Reihe politischer Äußerungen berücksichtigen weder das originär Innovative der digitalen Medien noch treffen sie den Kern einer weitreichenden Schulentwicklung. Da die Digitalisierung das Selbstverständnis der Schulen sowie die dort praktizierten Lernformen berührt, erfordert der digitale Wandel nicht nur "Kompetenzmodelle", sondern einen kulturellen Schulentwicklungsprozess. Dass es sich lohnt, diesem Gedanken vertiefend nachzugehen, verdeutlicht die Denkschrift des Rates für Kulturelle Bildung mit dem Titel "Alles immer smart. Kulturelle Bildung, Digitalisierung, Schule", die heute erscheint. 

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Bild: Forum Bildung und Digitalisierung