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Vorwort Pro Helvetia

Wo steht die Kulturvermittlung in der Schweiz und wo liegen ihre Bedürfnisse? Welche Rolle kann Pro Helvetia als gesamtschweizerisch tätige Stiftung in der Vermittlung einnehmen? Und nach welchen Kriterien fördern wir Vermittlungsprojekte? Mit diesen Fragen wurden wir konfrontiert, als sich abzeichnete, dass wir ab 2012 für die Vermittlungsförderung zuständig sein werden. Klar war, dass wir diese Fragen nicht alleine lösen können. Deshalb initiierten wir 2009 das vierjährige Schwerpunktprogramm Kulturvermittlung, um gemeinsam mit Fachleuten und anderen Kulturförderern die Vermittlungspraxis in der Schweiz zu stärken und Freiräume für die Entwicklung neuer Formate zu schaffen.

Um das Programm mit der internationalen Forschung zu verknüpfen, liessen wir es vom «Institute for Art Education» der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) wissenschaftlich begleiten. Das Forschungsteam bestehend aus Carmen Mörsch und Anna Chrusciel untersuchte unter anderem die Entwicklung der fünf Partnerprojekte, welche von städtischen und kantonalen Förderstellen zusammen mit lokalen Institutionen und Vermittelnden durchgeführt wurden. Der intensive und kritische Austausch lieferte Impulse für die laufenden Projekte und trug zu den Inhalten der vorliegenden Publikation der ZHdK bei. Neben der wissenschaftlichen Begleitung kommen darin zahlreiche Programmbeteiligte sowie das Bundesamt für Kultur und Pro Helvetia zu Wort und schildern in den «Perspektivwechseln» ihre Sichtweisen auf die jeweiligen Themen.

«Zeit für Vermittlung» markiert den Abschluss einer wichtigen Etappe. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Beteiligten des Programms Kulturvermittlung bedanken. Insbesondere gilt unser Dank der wissenschaftlichen Begleitung sowie den Mitwirkenden der Partnerprojekte in den Städten Biel, Genf, La Chaux-de-Fonds, Neuchâtel, Winterthur, St. Gallen, Thun, Zürich und in den Kantonen Aargau, Appenzell Innerrhoden und Ausserrhoden, Genf, Thurgau und St. Gallen. Ein grosses Dankeschön geht auch an die Partner der Foren: die Städte Bern, Biel und die Kantone Basel und Wallis, sowie die PH Bern, die Schweizerische UNESCO-Kommission und über 20 weitere institutionelle Partner. Reso (Tanznetzwerk Schweiz) danken wir für ihre wichtige Aufbauarbeit in der Tanzvermittlung, dem Migros Kulturprozent für die gemeinsame Abschlusstagung zum Programm am 7. November 2012 in Basel.

Die Texte zeigen: Kulturvermittlung ist in Bewegung und wirft laufend neue Fragen auf. Pro Helvetia wird sich auch in Zukunft dieser Herausforderung stellen und die Vermittlungspraxis in ihrer Weiterentwicklung unterstützen.

Andrew Holland
Direktor der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia